Freut euch in der Hoffnung, haltet durch in schweren Zeiten, bleibt beständig im Gebet.
Römer 12,12
„Zustände wie im alten Rom“ – ein geflügeltes Wort. Es beschreibt eine raue, dekadente und ausschweifende Lebensweise. Darüber hinaus gab es zu der Zeit als Paulus den Römerbrief schrieb unter Kaiser Nero wenig Anlass zur Hoffnung auf persönliche Freiheit und Sicherheit oder gar Freude, besonders für die ersten Christen. Die Willkür des Despoten führte zu Leid und Schmerzen. Sein Dekret zur brutalen Verfolgung der Christen in Rom behielt auch nach seinem Tod Gültigkeit. Der Rat des Paulus an die Freunde in der römischen Christengemeinde leuchtet förmlich in deren düstere Zeit hinein: Freude, Hoffnung, Durchhalten und Gebet. Kann uns das auch heute etwas sagen? Wenn unser Glaube lebt, können wir über den Tellerrand des Alltäglichen schauen. Seien es persönliche oder gesellschaftliche Probleme, die uns Kopfzerbrechen machen – es gibt einen Anlass zur Freude und Hoffnung, der uns über Zustände wie im alten Rom hinwegtröstet: Gott liebt mich und hat das Beste für mich im Sinn.